Rezensionen

5 Gründe, Evig Roses NICHT zu lesen

Heute gibt es mal eine andere Art von Rezension für euch. Letzte Woche hat Marie von Reading Maddox Girls begonnen, Evig Roses zu lesen. Völlig begeistert hat sie uns dann immer mal Stellen aus dem Buch geschickt – und mich damit so neugierig gemacht, dass ich es dann auch begonnen habe. Die Autorin der Bücher, Jasmin Romana Welsch, habe ich zwar schon länger im Blick, aber irgendwie… Egal. Das Buch (naja, eigentlich sogar die Bücher, denn ich habe Teil 1 und 2 direkt nacheinander gelesen) war der absolute Hammer. Wenn ihr New Adult mögt, Erotik UND Humor – dann lest dieses Buch, es wird euch grandios unterhalten.

Ich habe allerdings für alle die zögern, 5 Gründe für euch, das Buch nicht zu lesen. Bei diesem Beitrag fehlen mir wieder die zwinkernden Smileys, die immer deutlich machen, wenn ich Dinge nicht so ganz ernst meine. Aber ich hoffe ihr versteht mich auch so…

Also: Warum solltet ihr dieses Buch NICHT lesen?

Unkontrolliertes Lachen

Eine Warnung: Lest dieses Buch nicht in der Öffentlichkeit. Es könnte peinlich werden für euch. Es ist so unglaublich lustig, dass ich regelrechte Lachflashs hatte, ehrlich. Selbst wenn ich nur daran denke, überkommt mich schon wieder ein unkontrolliertes Lachen. Ich stand an den Tagen, an denen ich das Buch gelesen habe, völlig neben mir – selbst später bei der Arbeit habe ich echt noch Lachanfälle bekommen.

Ich würde euch so gerne so viele Textstellen von dem Buch zeigen und ein paar zeige ich euch auch noch, aber das spiegelt nicht einmal annähernd wider, WIE witzig dieses Buch tatsächlich ist! Auf so gut wie jeder Seite musste ich schmunzeln bis lauthals (und das ist NICHT übertrieben) lachen.

Wahnsinn, ist das ein hässliches Kissen. Schneeweiß, aber mit den schemenhaften Zeichnungen eines Gesichts, das an einen Zombie-Clown erinnert, der Lippenstift…Oh,
Das ist dein Gesicht, Emma.

Also: Wenn ihr einen guten Eindruck machen und Ernst bleiben müsst: Finger weg von dem Buch. Wenn nicht: LEST das Buch!

Charaktere

Emma, die Protagonistin des Buches, ist sehr speziell: Sie ist verpeilt, unglaublich tollpatschig, führt innere Monologe und redet oftmals absoluten Unsinn, insbesondere wenn sie nervös ist. Es soll ja Menschen geben, die mit solchen Charakteren nichts anzufangen wissen und sie total nervig finden. Und dann gibt es Menschen wie mich: Ich BIN Emma.

Wirklich, ich konnte mich sowas von in Emma erkennen! Manchmal erfindet mein Hirn Wörter, die es nicht gibt, manchmal sagt mein Mund Sachen, die ich eigentlich gar nicht sagen wollte, manchmal spreche ich mit der Kaffeemaschine und wie oft ich gegen irgendwelche Dinge laufe, kann ich gar nicht mehr nachzählen.

“Bänke” entgegne ich leise. Hast du einen Schlaganfall? Nein, das sollte ein “Danke” werden, dann habe ich plötzlich daran gedacht, dass sie mich hier wahrscheinlich raustragen müssen, wenn ich tatsächlich ohnmächtig werde. Dann habe ich darüber nachgedacht, wie die Dinger heißen, auf denen sie gehunfähige Laute davontragen. Die Antwort lautet Bahre, nicht Bänke, aber das hätte mich auch nicht weniger geistig verwirrt dastehen lassen.

Dazu bekommt ihr noch einen besten Freund (ich mag ja beste Freunde) – Jan ist die perfekte Unterstützung für Emma und im Doppelpack sind die beiden absolut genial.

“Verarschen kann ich mich auch allein!” brülle ich zurück und höre ihn lachen.
“Das stand schon außer Frage, als du dich gestern bei deinem Spiegelbild entschuldigt hast, nachdem du zum ersten Mal gegen die Glasscheibe gerannt bist”

Wenn ihr verpeilte Protagonisten nicht mögt: Finger weg von dem Buch. Ansonsten: LEST das Buch!

Romantisierung einer Escort Agentur

Dieser Teil wendet sich an alle, die der Meinung sind, dass Bücher eine Vorbildfunktion haben und dementsprechend manche Situationen in Büchern nicht romantisiert werden sollten. Als Erklärung: Durch einen finanziellen Notfall steigt Emma in einen Escort-Service ein. Sie begleitet aber die Männer nicht nur – sie soll auch mit ihnen Sex haben. Für Emma ist das okay und man muss auch sagen, dass die Escort-Agentur spannend, verwegen und mysteriös klingt. So: Wenn ihr jetzt schon findet, dass das in Büchern nichts zu suchen hat – lest die Bücher lieber nicht.

Wenn ihr allerdings Realität und Fiktion auseinander halten könnt und nicht denkt: Oh geil, Emma ist mein Vorbild, das will ich auch machen – dann lest die Bücher. In der Geschichte ist definitiv nicht alles rosig beschrieben, die Protagonistin hadert auch mit ihrem Job, aber es ist auch definitiv kein abschreckendes Beispiel für Prostitution.

Aber mal ehrlich: Ich habe nur abgelehnt, weil ich mir eingeredet habe, dass sich das so gehört. Brave Mädchen antworten auf das Angebot, ihren Körper zu verkaufen, nicht mit “Jup, geilo, danke!”
Gut, dass mir eingefallen ist, dass ich kein braves Mädchen bin. Ich bin eine verpeilte, vom Sofa fallende, ihren Bruder anlügende, mittellose Kunst-Trulla, die ihren Arsch hochkriegen muss, um dieses Problem zu lösen. Und wenn besagten Arsch jemand kaufen möchte: Umso besser!

Ich persönlich bin in meinem Leben so weit gefestigt, dass ich (selbst wenn mir irgendein total heißer, blinder Vampir-mäßiger Agenturchef warum auch immer ein solches Angebot machen würde) nicht in die Verlockung käme, einen solchen Job anzunehmen.

Also nochmal zusammengefasst. Wenn ihr Bücher mit Vorbildfunktion wollt: Finger weg von dem Buch. Ansonsten: LEST das Buch!

Bad Boys

Ihr könnt Bad Boys nicht leiden? Männer, die als gutaussehend, attraktiv, düster, gefährlich oder arrogant beschrieben werden, schrecken euch gleich ab – da habt ihr schon genug von gelesen?

Dann ist das Buch vielleicht auch nicht unbedingt was für euch, denn die beiden Chefs der Agentur (und auch andere) sind definitiv sowas von Bad Boy-mäßig und jeder einzelne Punkt von der Aufzählung oben trifft zu. Und noch mehr. Man muss dazu sagen, dass sie nicht im Mittelpunkt stehen – das Buch dreht sich um Emma, aber natürlich führt kein Weg an diesen faszinierend schlecht gelaunten Männern vorbei.

Wenn ihr euch aber auf Bad Boys einlassen könnt, und ich meine hier richtig “Bad” im Sinne von Zuhälter, dann werdet ihr hier definitiv auf eure Kosten kommen und sie vielleicht mit Sicherheit ziemlich gut finden. Ich fand sie beängstigend und faszinierend sogleich – ähnlich ging es auch Emma in dem Buch.

Ich blicke zwischen den beiden schwarzhaarigen charakterstarken Männern hin und her und weiß nicht, ob ich Angst haben oder mich unterhalten fühlen soll. Sie sind schon irgendwie schrullig. Und definitiv schön anzusehen. Würde das hier als Show im Fernsehen laufen, würde ich jeden Abend einschalten und die beiden feiern.

Und auch wieder hier:

In dem Buch gibt es auch nette, sympathische, witzige, normale Männer mit Bienenpullovern – der Großteil sind allerdings eher faszinierende Bad Boys. Wenn ihr das nicht mögt: Finger weg von dem Buch. Ansonsten: LEST das Buch!

Bücher in Büchern

Anspielungen in Büchern auf andere Bücher? Auch das mögen manche nicht – ich liebe es. Jasmin Romana Welsch baut einige Bücher ein – zum Teil ihre eigenen, aber auch andere Bücher, die man kennt. Vielleicht seht ihr auch euer Lieblingsbuch in einem ganz anderen Zusammenhang.

“Nein. Ich stehe auf Leute, die sich ihren Problemen Katniss-Everdeen-mäßig stellen” entgegnet Jan den ich unter anderem so liebe, weil er Buchanspielungen macht, die sonst kein Mann macht.
“Klar, sich in einer Bar betrinken und sich von einem Fremden vögeln zu lassen, ist auch dasselbe, wie an den Hungerspielen teilzunehmen”.


 

So – hier waren 5 Gründe, das Buch nicht zu lesen. Ich feiere es – so sehr – und freue mich schon auf die weiteren Teile, zumal ich KEINE Ahnung habe, ob Emma ihr Herz verlieren wird. Und an wen. Ich habe eine kleine Tendenz, nein zwei Tendenzen. Oder wenn ich drüber nachdenke: drei Tendenzen.

Marie hat für euch 5 Gründe weshalb ihr das Buch unbedingt lesen solltet:

Und eine “klassische” Rezension findet ihr hier:


Evig Roses ( Band 1) – Escort will gelernt sein
Jasmin Romana Welsch
Sternensand Verlag
330 Seiten

Quelle: Sternensand Verlag

Klappentext:
Ich heiße Emma und ich möchte eine Rose werden.
Klingt erst mal nach spirituellem Selbstfindungstrip, aber ich habe andere Beweggründe. Da ist diese dicke Rechnung, die ich in die Sofaritze gestopft habe und von der die Zukunft meines bescheuerten kleinen Bruders abhängt. Außerdem hatte ich Sex mit einem Typen im Bienenpullover. Das tut jetzt nicht zwangsläufig etwas zur Sache, aber ich erwähne es gern für den Fall, dass jemand glaubt, ich wäre eines dieser unschuldigen Mädchen, die in Erotikromanen einem dominanten Kerl vor die Füße stolpern und dann dahinterkommen, dass sie sich gern bumsen lassen. Nö. Ich meine: Ja! Aber ich hatte schon Flittchen-Tendenzen, bevor ich an die Tür des einschüchterndsten Mannes der Welt geklopft habe. Er heißt Vincent und leitet eine Escort-Agentur namens Evig Roses. Dass ich versuche, Teil seiner verruchten exklusiven Welt zu werden, darf niemand erfahren. Schon gar nicht mein Bruder.
Ich heiße Emma und ich möchte eine Rose werden. Na? Klingt jetzt anders, oder?

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