Dies und das

Mein manchmal gespaltenes Verhältnis zu Social Media

Hey Ihr Lieben,

heute habe ich mal ein Thema, das mich tatsächlich schon länger beschäftigt: Social Media. Ich gebe zu, dass ich eigentlich viel zu viel Zeit dafür verwende. ABER in den letzten Monaten brauchte ich immer mal wieder eine Auszeit davon. Fluch und Segen, das trifft es eigentlich ganz genau und dazu kann man ja schon einige Beiträge lesen. Dieser Beitrag liegt schon ewig auf meinem Blog. Letzte Woche gab es dann aber wieder einige Beiträge bei Facebook, bei denen ich echt mit dem Kopf schütteln musste und mich wieder daran erinnert haben, warum ich Facebook oft meide und dass ich diesen Artikel veröffentlichen möchte.

Ich liebe Social Media für den Austausch. Ich folge gerne diversen Blogs, schaue mir Bilder auf Insta an und morgens beim Kaffee durchstöbere ich oft meine Lieblingsseiten. Tolle Bücher wären mir wahrscheinlich entgangen, mittlerweile weiß ich genau, auf wessen Tipps ich mich verlassen kann. Verlagsseiten nach Neuerscheinungen durchsuchen ist so gar nicht mein Ding – ich bin froh, wenn andere das übernehmen und darauf aufmerksam machen oder wenn Autoren direkt ihre neuen Bücher ankündigen. Es gibt so wahnsinnig tolle und kreative Seiten und ich finde einige Beiträge echt genial. Durch Social Media sind auch Freundschaften entstanden – ich kann mir z.B. einen Tag ohne meine Pinkys gar nicht mehr vorstellen.
Es gibt Momente, da amüsiert mich Facebook köstlich – was auch an den neu entstandenen “Freundschaften” liegt.

Dann gibt es aber noch die negative Seite der sozialen Medien. Egal welches Thema (Politik lassen wir hier mal ganz raus): Bücher, Kinder, Hunde, Werbung für Produkte, Essen, was auch immer… ÜBERALL hat man irgendwelche Idioten dazwischen, das macht mich teilweise echt aggressiv. Es gab Zeiten, da fand ich die Kommentarspalten unterhaltsam, aber ich habe das Gefühl, dass es immer schlimmer wird. An manchen Tagen möchte ich das Internet löschen weil so viel Hass unterwegs ist, dass ich es echt nicht fassen kann. Rücksicht? Toleranz? Das alles scheint es auf diesen Plattformen nicht mehr zu geben.

Polarisieren scheint auch eine neue Art der Reichweite zu sein. Bei manchen Themen und Aussagen springen die Nutzer einfach an und die Kommentare kommen wie von selbst. Aber – will man das wirklich? Klar ist es toll, wenn man seine Reichweite teilweise für gute Sachen nutzen kann, insbesondere die größeren Accounts. Überzeugungen sind gut und wichtig! Es ist toll, dass wir uns alle auf dem Laufenden halten können, nicht nur durch klassische Zeitungen sondern auf durch die sozialen Medien – aber mit ein bisschen Fingerspitzengefühl wäre das alles noch viel schöner.

Das hat tatsächlich dazu geführt, dass ich an manchen Tagen die sozialen Medien meide. An manchen Tagen WILL ich einfach nichts lesen. Das ist mit dem Blog und meiner Arbeit (auch da nutze ich Facebook und Insta) nicht immer möglich. Bei beiden Accounts ist relativ wenig Shitstorm-Gefahr und da bin ich auch wirklich glücklich drüber. Wäre ich Social Media Manager bei anderen Seiten, ich weiß nicht, wie die Menschen dahinter teilweise so freundlich antworten können…
Manchmal denke ich, dass die Kommentarspalten bei Facebook und Co irgendwann Schuld sein werden, dass sich die Menschheit gegenseitig umbringt. Ja, klingt übertrieben, aber da ist so viel Hass unterwegs und Ärger und die Nutzer gehen sich gegenseitig so an, dass ich es manchmal nicht glauben kann. Ich habe in vielen Dingen eine ganz klare Meinung. Aber deswegen andere beleidigen? Nö, mache ich im wahren Leben nicht und auf FB genau so wenig.

Mein Fazit: Ich habe für mich gelernt, viele Gruppen zu meiden (auch in Büchergruppen bin ich kaum noch aktiv), nicht in Diskussionen einzusteigen und folge auch einigen Seiten einfach nicht mehr. Ich lese oftmals keine Kommentare mehr, das regt mich viel zu sehr auf. Ich konzentriere mich auf die positiven Sachen, schaue mir lieber mal ein DIY an und folge den Blogs, die ich mag. Und manchmal schaue ich nur ganz kurz rein, ob es auf der Firmenseite was Neues gibt und lege es dann wieder weg. Ich WILL mich nicht ärgern.

Das war jetzt ziemlich lang aber es wollte einfach mal raus….

Ich erwarte hier nicht viel Rückmeldung, Zustimmung oder Diskussionen – ich wollte hiermit auch lediglich erklären, warum ich auf meiner Seite und auch bei Euch anderen oft nicht mehr so aktiv bin. Aber ich versuche mich auf die Vorteile zu konzentrieren- an manchen Tagen klappt das auch besser als an anderen.

 

 

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