
Leseeindruck: Die kleine Bäckerei am Strandweg
Die kleine Bäckerei am Strandweg
Jenny Colgan
Berlin Verlag Taschenbuch
496 Seiten
“Die kleine Bäckerei am Strandweg” gehört zu diesen “Hach, ist das schön!” – Büchern, die ich im Moment so gerne lese.
Die Atmosphäre in dem Buch ist zu schön – wobei ich bei der Bäckerei am Strandweg mehr Strand erwartet habe. Aber macht nichts, Strand habe ich hier selbst genug und das Küstensetting hat mir dennoch gut gefallen.
Jenny Colgan hat einen ganz besonderen Schreibstil, den ich schon von vorherigen Büchern kannte.
Die Beschreibungen der Schauplätze sind anschaulich und haben mich komplett mitgenommen. Ich konnte die wundervolle Ortschaft aber auch die heruntergekommenen Ecken vor meinem inneren Auge sehen (ich und Redewendungen – so sagt man das doch, oder?) dazu die Beschreibung der verschiedenen Backwaren, sodass man eigentlich durchgehend hungrig ist beim Lesen und sich was in den Mund schieben möchte.
Das Buch handelt hauptsächlich von Protagonistin Polly und ihrem Neuanfang in dem kleinen Ort Mount Polbearne. Ein neuer Job, ein tierischer Begleiter und eine bunt gemischte Dorfgemeinschaft sorgen für jede Menge Abwechslung. Der Neustart ist für Polly nicht unbedingt leicht. Ach, was habe ich mit ihr gefiebert. Als Start in das Buch erfahren wir Leser ein wenig von der Vergangenheit und der anstehenden Insolvenz Pollys. Die Firma, die sie mit ihrem Freund aufgebaut hat, ist kaputt, die Beziehung gleich mit und Polly muss einfach weg. Durch ihr geringes Budget weitet Sie ihre Suche aus – und landet durch Zufall auf der kleinen Halbinsel. Ab diesem Zeitpunkt hat die Geschichte für mich so richtig begonnen, wobei natürlich auch alles andere vorab wichtig für das Versändnis war.
Die Charaktere sind teilweise sehr freundlich unf offen für Polly, teilweise schräg, manche scheinen böse und verbittert, manche wiederum arrogant – da ist wirklich von allem was dabei. Besonders die unterschiedlichen Charaktere haben mir die Geschichte versüßt.
Was ursprünglich eher als kurze Auszeit gedacht war, entwickelt sich zu einem längeren Besuch – allerdings ist die Jobsuche nicht wirklich einfach in so einem kleinen Ort. Durch Zufall schafft es Polly, “ihren” Job zu finden – mir hat es sehr gefallen, wie sie vorab als Geheimtipp bekannt wurde und quasi schon als Hehlerin eine zweite Karriere aufgebaut hat.
Die Geschichte war einerseits nicht zu überraschend (das erwarte ich bei solchen Büchern aber auch gar nicht) aber mit manchem habe ich dennoch nicht gerechnet.
Leichte, lustige Unterhaltung – wer sowas gerne liest kann mit diesem Buch nichts falsch machen.
Das Buch
Es klingt fast zu gut um wahr zu sein – Polly wird ihr Hobby zum Beruf machen, und das in Cornwall, auf einer romantischen Insel mit Männerüberschuss. Genau die richtige Kur für ein leeres Konto und ein gebrochenes Herz. Aber die alte Bäckerei ist eine windschiefe Bruchbude, am Meer kann es sehr kühl sein, und der Empfang, den manche Insulaner ihr bereiten, ist noch viel kälter. Gut, dass Polly Neil hat, einen kleinen Papageientaucher mit gebrochenem Flügel. Doch bald kauft der halbe Ort heimlich ihr wunderbares selbstgebackenes Brot, und als sie Neil fliegen lassen soll, ist sie schon fast heimisch geworden. Nur das mit der Liebe gestaltet sich komplizierter als gedacht …
Quelle: Berlin Verlag Taschenbuch

