
Rezension: Rettungsring für zwei
Rettungsring für zwei
Clara Gabriel
292 Seiten
Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar erhalten, das hat aber keinen Einfluss auf meine Meinung.
Klappentext:
Leinen los! Die MS Stella Maris sticht in See, nimmt Kurs auf die Liebe und steuert mitten ins Herz.
Maries Leben läuft ganz nach Plan. Bis ihr Verlobter drei Tage vor der geplanten Hochzeit tödlich verunglückt. Ihre Freundin Eva überredet sie, dennoch in die Flitterwochen zu fahren. Wäre doch schade, die Karibik-Kreuzfahrt sausen zu lassen. Dumm nur, dass es sich bei der Reise um das Romantik-Special handelt, denn nach Romantik steht Marie gerade gar nicht der Sinn. Wenn da nicht Paul wäre, der aber fest daran glaubt, dass sie sich etwas antun will, und entschlossen ist, sie zu retten. Doch das Einzige, das in Gefahr gerät, ist Maries Herz, und ehe sie sichs versieht, verliebt sie sich in den einzigen Mann an Bord, bei dem sie das besser gelassen hätte. Denn Paul ist nicht der, für den sie ihn hält …
Witzig, spritzig, sommerlich leicht nimmt Band 1 der »Kreuzfahrt-Liebe« die Leserin mit auf eine Reise zu den schönsten Inseln der Karibik und entführt sie an Traumziele und Sehnsuchtsorte.
Meine Meinung:
Clara Gabriel hat mich letztes Jahr mit ihrem Buch “Postkarten an Dora” aus einer Leseflaute befreit. Nach “Das Reich der sieben Höfe” konnte mich nichts packen – bis Dora kam. Auch dieses Jahr, ähnliches Szenario: Keine Lust zu lesen, Clara Gabriel hat es wieder geschafft. Obwohl es was ganz anderes als Dora ist, kam das Buch einfach zu einer perfekten Zeit für mich.
Ich muss zugeben, ich war ein bisschen ängstlich, als ich den Klappentext gelesen habe: In den vermeintlichen Flitterwochen, kurz nach dem Tod des Verlobten, womöglich eine neue Liebe finden? Ist das nicht zu schnell? Aber ich hatte Vertrauen in die Autorin und kann allen Skeptikern, die so denken wie ich, sagen: Keine Angst, es ist alles glaubhaft, nachvollziehbar und nach dem ersten Kapitel konnte ich ganz entspannt weiterlesen.
Das Buch ist die perfekte Sommerlektüre – es macht Spaß und ist wie Urlaub im Kopf. Nicht nur, dass man die herrlichsten Orte der Karibik besucht, auch der Aufenthalt auf der Stella Maris an sich ist einfach nur amüsant. Man merkt eindeutig, dass die Autorin Kreuzfahrt-Erfahrung hat. Manche Situationen sind einfach grotesk aber so lustig beschrieben, dass ich mich köstlich amüsiert habe. Aus eigener Erfahrung auf Kreuzfahrtschiffen kann ich aber sagen: Es ist nicht übertrieben.
Die Protagonisten waren mir absolut sympathisch: Marie wollte ich gerne in den Arm nehmen und mich mit ihr betrinken weil es so lustig ist Ihre Freundin Eva wollte ich erst kurz schütteln, dann hat sie mir einfach Spaß gemacht und Paul ist… Paul. Lernt ihn einfach selbst kennen.
Es gibt viele lustige Szenen an Bord aber auch einige emotionale. Während des Lesens durchlief ich alle Gefühle: ich habe gelitten, hatte Hoffnung, hatte ein bisschen Angst, war ziemlich sauer, aber hatte auch eine Menge Spaß.
Für mich war es ein wunderbares Buch: lesen, nicht viel nachdenken und genießen. Ich freue mich auf weitere Teile der Kreuzfahrt-Reihe und kann es allen ans Herz legen, die einfach mal abschalten und Urlaub machen möchten.
