Rezensionen

Rezension: Tanz, meine Seele

Tanz, meine Seele
Kira Minttu
Ink Rebells
395 Seiten

Klappentext:
Harper liebt das Tanzen, ihre Unabhängigkeit und daneben nur noch Molly, ihre eigensinnige Perserkatze. Reicht völlig aus, findet Harper, und beobachtet kopfschüttelnd, wie ihre beste Freundin Andra von einer Beziehungskatastrophe in die nächste stolpert. Bis Harper beim Tanzen plötzlich vor einer Herausforderung steht, die sich weder durch Kampfgeist noch mit Sarkasmus lösen lässt: Wie soll sie Gefühle auf der Bühne zeigen, die sie nicht spürt? Einen gäbe es vielleicht, der ihr helfen könnte. Doch vor ihm hält Harper ihr Herz erst recht unter Verschluss …

Meine Meinung:
Man liest die ersten Seiten eine Buches und weiß, dass es gut wird: Kira Minttu hat ein Händchen für erste Sätze… und tolle Charaktere… und Humor… und Gefühle.

Ich habe selten so eine tolle Protagonistin wie Harper getroffen. Sie ist einfach „saucool“, selbstbewusst, geht ihren Weg und ist dabei so herrlich sarkastisch, dass ich sie sofort in mein Herz geschlossen habe und mich mehrfach köstlich amüsiert habe während des Lesens. Die anderen Charaktere, ihre beste Freundin Andra, Perserkatze Molly und ihre Arbeitskollegen in der Bar ergänzen sie übrigens perfekt.

Es ist so spannend, Harper zu begleiten. Sie trifft Männer, hat ihren Spaß und lässt sich nur so mäßig von ihnen begeistern. Ist Harper der Typ Mädchen, der sich durch Geld und Rosen beeindrucken lässt? Man weiß es natürlich nicht genau, ich kann nur sagen, dass die Geschichte sich von vielen anderen abhebt und sich in kein Schema pressen lässt.

Harper nimmt sich was sie will und lebt ihren Traum vom Tanzen. ABER So einfach ist es natürlich nicht, das wäre ja auch langweilig. Harper selbst merkt, dass ihr das gewisse Etwas fehlt und auch durch ständiges Üben schafft sie es nicht, darin besser zu werden. Sie hadert mit sich und ihren Traum – und da wechselt die lustig-leichte Geschichte zu verletzlich, gefühlvoll und aufwühlend.
Ich habe mit Harper gelitten, wollte mich mit ihr betrinken und konnte sie so gut verstehen.

Viel mehr vom Inhalt werde ich hier nicht verraten, allerdings muss ich sagen, dass ich wahrscheinlich nie mehr Lieder von Pink hören kann, ohne die entsprechenden Tänzer vor Augen zu haben. Und auch leere Klorollen sehe ich seit kurzem mit anderen Augen. Wenn es ein Buch schafft, so nachhaltig zu beeinflussen  – dann scheint es gut zu sein, oder?

Ich rede selten von den Covern – aber dieses ist übrigens absolut sensationell und so stimmig zum Buch, was mir erst während des Lesens klar wurde. Ich habe das Buch zwar auf dem Kindle gelesen, brauche es aber unbedingt noch „in Echt“ in meinem Regal um es anzuhimmeln.

Falls jemand bis jetzt noch nicht sicher ist, ob ich das Buch mochte  (vielleicht habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt): ICH LIEBE ES und ich will mehr davon!

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert